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Kinder müssen Familie erleben dürfen
von Redaktion Rheinland-Pfalz
Unter dem Titel „Kindheit als Heimat“ hat das Mainzer Bildungswerk der Konrad-Adenauer-Stiftung am 22. Mai 2013 zu einer Podiumsdiskussion in den Erbacher Hof eingeladen.
Hochkarätig besetzt war das Podium mit Dr. Klaus Zeh, Präsident des Deutschen Familienverbandes und Oberbürgermeisters des sachsen-anhaltinischen Nordhausen, der Journalistin Birgit Kelle, Vorsitzende der Initiative Frau2000plus e.V. und Prof. Dr. Michael Huss von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Johannes-Gutenberg Universität Mainz. Einig waren sich die Referenten darin, dass die Familie für das Kind der erste und damit wichtigste Erfahrungsraum sei.
Gerade in den ersten Jahren sei es für die Entwicklung des Kindes unerlässlich, dass es feste Bindungen aufbauen könne. Auch die Eltern wünschten sich mehrheitlich, ihre Kinder in den ersten Jahren selbst betreuen zu können.
Angesichts der demographischen Prognosen und des sich bereits jetzt abzeichnenden Fachkräftemangels würde der Staat aber systematisch in die Erziehung eingreifen und die Mütter dazu anhalten, möglichst schnell, im Idealfall nach einem Jahr, wieder ihre Arbeit aufzunehmen. Die Frauen ihrerseits wüssten um die Gefährdung ihrer Alterssicherung und zögerten deshalb, ihr Recht auf Erziehung wahrzunehmen.
Dass die Fremdbetreuung nicht die erste Wahl der Eltern für ihre Kinder sei, würde in der öffentlichen Debatte gern verschwiegen. Nachweislich hätten mehr Eltern einen Wunsch nach Kindern, als ihn realisieren. Damit mehr Eltern ihren Kinderwunsch erfüllen, müsse der Staat die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen und Familien effizient unterstützen.